Mitgliederversammlung 2020

Liebe Gartenfreundinnen, liebe Gartenfreunde, unsere Mitgliederversammlung hat wie geplant am 22.08.2020 mit 31 Teilnehmenden stattgefunden. Der Vorstand bedankt sich bei allen Teilnehmenden für die Einhaltung der Hygienevorschriften und für die konstruktive Mitwirkung aller Anwesenden.

Nachfolgend möchten wir Euch die Ergebnisse der Mitgliederversammlung in Kurzform mitteilen. Das ausführliche Protokoll liegt nach Absprache beim Vorstand (Garten 15) bereit.

Tagesordnungspunkte:

1 – Revisionsbericht/Entlastung: Die Revision wurde ordnungsgemäß durchgeführt und der Revisionsbericht verlesen. Vielen Dank an Herrn Schlosser für die geleistete Arbeit! Im Anschluss wurde von der Mitgliederversammlung der Beschluss gefasst, dass der Vorstand für das Wirtschaftsjahr 2019 entlastet wird und die Buchhaltung ordnungsgemäß erfolgt ist.

2 – Wertermittler im KGV gesucht: Herr Baier informierte erneut darüber, dass dringend weitere Personen aus dem KGV für den Posten eines Wertermittlers gesucht werden. Eine entsprechende Ausbildung/Schulung zum Wertermittler erfolgt. Er ruft auf, sich bei Interesse zu melden.

3 – Neuwahl des Revisionspostens: Aufgrund fehlendem Engagements wurde dem zweiten Revisor (nicht Herr Schlosser!) das Misstrauen des Vorstandes ausgesprochen. Dies machte die Wahl einer neuen Person als zweiten Revisor nötig. Frau Scholz aus Garten 47 hat sich zur Wahl gestellt – vielen Dank dafür! – und wurde von der Mitgliederversammlung einstimmig zur zweiten Revisorin gewählt.

4 – Aktuelle Anliegen im Verein und Blick in die Zukunft des Vereins: Herr Baier hat ausführlich und mit Hilfe einer Powerpoint-Präsentation für alle gut nachvollziehbar die aktuellen Belange des Vereins geschildert. Dazu zählen:

Zaun auf dem großen Parkplatz: Nach einer Kommunikation mit dem Eigentümer und Prüfung der Finanzen kamen keine erneuten Forderungen von Seiten des Eigentümers. Daher lassen wir das Thema erst mal ruhen.

Wasseranschluss Steinleite: Die 9 Gärten in der Steinleite möchten auch gern an die Wasserleitung angeschlossen werden. Eine regelkonforme Gartenbewirtschaftung kann mit Blick auf die anhaltende Trockenheit im Sommer zukünftig nicht ohne Wasser erfolgen. Die derzeit geplanten Kosten für den Wasseranschluss betragen ca. 4.000 Euro. Eine entsprechende Beschlussfassungdes Vorstandes, die den Bau des Wasseranschlusses ermöglicht, liegt vor.

Strom der gesamten Anlage: Die gesamte Elektroanlage des KGV und insb. die Aluleitungen sind veraltet. So kam es bereits zu ersten Ausfällen, die eine Reparatur notwendig machten. Diese erfolgte kürzlich (inkl. Stromabschaltung). Im Zuge dessen wurde vom Elektriker die Anlage überblicksmäßig begutachtet. Da der Hauptanschluss in Oberhermsdorf liegt, kann eine Erneuerung der Leitung nicht ohne Weiteres stattfinden. Nach einer Prüfung des Elektrikers gibt es die Aussage, dass die Leitungen auch die nächsten 30 Jahre ausreichen. Die Verteilerkästen (umgspr. „Säulen) müssen jedoch im Laufe der nächsten Jahre erneuert werden. Hierzu gab es eine Anmerkung eines Teilnehmenden: Seit 2007 ist die Anlage nicht mehr gewartet worden. Beim Teilnehmenden liegen noch Ersatzteile und eine Karte über die Elektroanlage. Der Vorstand wird demnächst diese Dinge mit dem Gartenfreund detailliert erörtern und die vorhandenen Materialien sichten.

Gartenbegehung: Alle 5 Jahre kommen Prüfer vom Kreisverband und schauen nach, ob die Regelungen kleingärtnerischer Arbeit eingehalten werden. Nur bei positiver Beurteilung kann unser Kleingartenverein (KGV) die Gemeinnützigkeit behalten. Damit es dann keine bösen Überraschungen gibt, erfolgt jährlich die Gartenbegehung durch den Vorstand des KGV. Um deren Ergebnisse transparenter darzustellen, wurde ein Ampelsystem (Details siehe Beschlüsse der letzten Vorstandssitzung) eingeführt.

Finanzielle Situation: Robert Baier erläutert anschaulich mit Hilfe der PowerPoint-Präsentation die bisherigen Zahlen und die Entwicklung der finanziellen Mittel des Vereins. Aus den Zahlen wird ersichtlich, dass sich die finanziellen Mittel in den letzten Jahren deutlich reduziert haben. Das liegt einerseits an größeren Ausgaben wie Reparaturen (z.B. Strom, Schaukästen) und Modernisierungsmaßnahmen (z.B. Eingangstor der Gartensparte). Andererseits reichen die Einnahmen aus den Gartenbeiträgen seit mehreren Jahren nicht mehr aus, um die anfallenden Fixkosten zu decken. Die entstandenen Ausfälle wurden bisher aus den Rücklagen gedeckt. Diese sind nun aber fast aufgebraucht, müssten aber in Anbetracht der anstehenden Wartungs- und Reparaturarbeiten z.B. am Stromnetz dringend erhöht werden. Obwohl der Vorstand um eine zügige Kostenreduzierung und die Einwerbung von Fördermitteln bemüht ist und bleiben wird, machen die finanziellen Entwicklungen des KGV daher dringent sowohl Satzungs- als auch Betragsordnungsänderungen notwendig.

5 – Änderung der Satzung: Alle in der Ankündigung zur Mitgliederversammlung mitgeteilten Satzungsänderungen wurden beschlossen. Im §9 (7) entfällt somit zukünftig der zweite Halbsatz, in dem eine Aufwandsvergütung des Vorsitzenden festgeschrieben war. Im § 10 (2) wurde die maximale Höhe einer Sonderumlage auf 150,00 € angehoben. In § 10 (6) entfällt die Betragsnennung bei den Mahngebühren. Stattdessen wird auf die allgmeine Beitrags- und Gebührenordnung hingewiesen. In § 15 wird das Geschlecht „divers“ nun mit genannt.

6 – Änderung der Beitragsordnung (Anpassung der Beiträge und Gebührenordnung an die aktuellen rechtlichen Verhältnisse): Einstimmig beschlossen wurde zunächst die Erhöhung der Aufnahmegebühr für Neumitglieder von bisher 20 auf nun 30 €. Diese Erhöhung leitet sich aus dem mittlerweile erheblichen, bürokratischen Aufwand sowie von der zeitintensiven Betreuung im Zuge der Nachfolger-Findung ab.

Nachdem Herr Baier bereits im Tagesordnungspunkt 4 ausdrücklich auf die schlechte Finanzlage des Vereins hingewiesen hat, wurden nun die Gartenbeiträge entsprechend angepasst. Dazu sei zunächst noch einmal darauf hingewiesen, dass sich der bisherige Mitgliedsbeitrag in Höhe von 42 Euro unter anderen aus mehreren Umlagen (Strom-, Wasser-, Sonderumlage) zusammen setzte, die in dieser Form nicht rechtskonform sind. Da die Umlagen jedoch durchaus ihren Sinn haben, indem sie z.B. die Kosten für Leitungsverluste bei Strom und Wasser decken, wurden diese Umlagen in die allgemeinen Beitragskosten überführt. Zusätzlich wurde bei der Neuberechnung des Beitrags die bisherigen Mindereinnahmen (siehe obige Ausführung zu Fixkosten) und die dringend notwendige Bildung von Rücklagen berücksichtigt. Der Vorstand empfahl daher einen neuen Mitgliedsbeitrag von 60,00 €. Dieser neue Betrag wurde von der Mitgliederversammlung beschlossen.

Anschließend hatten alle noch einen dicken Brocken zu schlucken, denn auch die Erhöhung des Mitgliedsbeitrages führt nicht schnell genug zu ausreichend Rücklagen um ggf. anfallende Reparaturen am Stromnetz decken zu können. Daher wurde von der Mitgliederversammlung einstimmig beschlossen, im Jahr 2020 eine Sonderumlage von 50,00 € pro Garten zu erheben. Der Vorstand versichert, dass es unser Ziel ist, in den nächsten Jahren wieder auf solche Sonderumlagen verzichten zu können. Wir werden uns intensiv um Kosteneinsparungen (z.B. durch Eigenleistungen oder alternative Reparaturlösungen) und Fördermittel bemühen. Um dem Verein jedoch überhaupt finanziell am Leben zu erhalten, ist diese Sonderzahlung zumindest dieses Jahr nötig. An dieser Stelle auch der Hinweis, dass alle Sonderumlagen ausschließlich bei Beschluss auf der Mitgliederversammlung beschlossen werden können (nicht vom Vorstand allein!). Wir hoffen, euch damit ein wenig die Angst nehmen zu können, dass die Kosten demnächst ausufern. Das möchten wir nämlich alle nicht.

Wir bitten alle Gartenfreundinnen und Gartenfreunde, die bei der Mitgliederversammlung nicht anwesend sein konnten, um Verständnis und Unterstützung bei den beschlossenen Gebührenerhöhungen. Sollten noch Fragen zu den neuen Kostensätzen bestehen, bitten wir euch, lieber das persönliche Gespräch zum Vorstand zu suchen.

7 – Geplanter Arbeitseinsatz am 07.11.2020: Robert Baier informiert darüber, dass am 07.11.2020 ein Arbeitseinsatz geplant ist. Dabei muss z.B. die Hecke am Parkplatz stark zurückgeschnitten werden und der Wasserlauf auf der Obstwiese gereinigt werden. Für ersteres ist es notwendig, dass an diesem Tag niemand vor der Hecke parkt!

8 – Sonstiges:

Ein Teilnehmender kritisiert, dass entlang der Gartensparte viel zu hohe Geschwindigkeiten gefahren werden und es beängstigend ist, zum Mittelweg zu gelangen. Der Vorstand wird prüfen, ob Geschwindigkeitsreduzierungen über Zebrastreifen etc. möglich sind.

Ein Teilnehmender fragt nach, wie die Wassernachzahlungen zustande gekommen sind. Herr Baier gibt noch einmal die Zahlen wieder und erläutert, dass die Nachzahlung höchstwahrscheinlich auf einen Ablesefehler zurückzuführen ist. Diese ist jedoch nicht von den Wassermännern verursacht worden! Diese waren zum Zeitpunkt des Fehlers gar nicht für die Ablesung verantwortlich. Der Vorstand entschuldigt sich bei den Wassermännern für die irreführende Formulierung im Ergebnisbericht der Vorstandssitzung am 17.06.2020. Wir haben einen entsprechenden Nachtrag bereits eingestellt.

Ein Teilnehmer gibt an, dass der Wasseranschluss für die Gärten im Eidechsental damals in Eigenleistung und Eigenfinanzierung passiert ist. Es ist unfair, dass nun die Gärten im Eidechsental für die Wasserleitung der Steinleite mitbezahlen müssen. Herr Baier weist darauf hin, dass wir eine Gartengemeinschaft sind, es natürlich nicht in Ordnung ist, dass sich die Steinleite in der Vergangenheit raus nehmen konnte. Er führt zudem aus, dass in den letzten Jahren immer nur Ausgaben für die Gärten im Eidechsental getätigt wurden – übrigens kräftig mitfinanziert von den Beiträgen der Gärten aus der Steinleite.

Ein Teilnehmender weist darauf hin, dass es nicht dienlich ist, alle Informationen auf der Webseite zu veröffentlichen (z.B. Hinweise über Handlungsempfehlungen im Zuge der Gartenbegehungen), da diese durchaus auch nicht in unserem Sinne verwendet werden können. Es wäre besser, einen internen Bereich auf der Webseite zu erstellen. Der Vorstand prüft, inwieweit so ein interner Berech umsetzbar und sinnvoll ist und behilft sich bis dahin mit der Löschung sensibler Informationen.

11:40 Uhr wurde die Mitgliederversammlung beendet.